Eine Idee für chefkoch.de

Die semantische Kochbuch App

… oder für kochbar.de, lecker.de, essen-und-trinken.de. Online Rezeptsammlungen und Kochcommunities gibt es viele. Aber auch das gute alte Kochbuch hat noch nicht ausgesorgt. Ob aus sentimentalen oder praktischen Gründen. Weil schon die Oma auf genau dieses Kaiserschmarrn Rezept geschworen hat. Weil das „Schnelle Studentenküche“ Kochbuch einfach immer noch die besten Spaghetti Soßen Rezepte bereithält: In fast jedem Haushalt sind sie zu finden, die analogen Kochbücher.

Letztens habe ich bei Freunden den weltbesten Couscous Salat gegessen. Und da ich mich nicht jedes Mal, wenn ich Lust auf Couscous Salat bekomme, bei meinen Freunden einladen kann, habe ich das Rezept kurzerhand abfotografiert. Vor ein paar Jahren hätte ich es mir noch mühsam abgeschrieben, aber auch Abfotografieren ist keine befriedigende Lösung für mich. Denn jetzt habe ich zwar irgendwo auf meinem Handy ein weltklasse Rezept, aber immer noch keinen Couscous Salat auf dem heimischen Esstisch. Ich müsste das Bild suchen, ich müsste heranzoomen, ich müsst meine Einkaufsliste manuell (!!) erstellen…

Keine unüberwindbaren Herausforderungen – ich weiß – aber auch keine motivierenden Aufgaben. Bei vielen solcher „Probleme des Alltags“ hört man oft den Rat „there’s an App for that“. In diesem Fall leider (noch) nicht.

Dabei wäre es möglich. Es braucht dazu „nur“ eine API, die Dokumente versteht. Also eine intelligente Semantik Programmierschnittstelle. Die API von Gini kann das. Über Optical Character Recognition (OCR) und andere Methoden werden Layout und Textinformationen erkannt und Meta- und semantische Informationen ausgelesen. Die Gini Pay App extrahiert Daten wie z.B. „IBAN“, „Empfänger“, oder „Betrag“ von abfotografierten Rechnungen und lässt den Nutzer diese in Sekundenschnelle begleichen.

Und wenn das mit diesen Daten funktioniert, dann klappt das auch mit Angaben wie „4 Portionen“, „250g Couscous“ und „10 Min. ziehen lassen“. Falls dies vereinzelt nicht funktionieren sollte, können einzelne Angaben manuell korrigiert werden. So lernt die API gleich mit. Die Zahlen werden dabei nicht nur ausgelesen, sondern können auch verändert werden. Zum Beispiel, um die Menge der Zutaten automatisch an die Anzahl der Personen anzupassen.

Kochbücher abfotografieren ist dabei der komplizierteste Anwendungsfall. Noch einfacher wäre es, bereits digital existierende Rezepte von Kochwebseiten und –Apps oder nativen PDFs zu importieren. Und diese App von der ich träume, zieht sich nicht nur Informationen, sie gibt sie auch weiter. Beispielsweise über eine Anbindung an Wunderlist oder andere Apps für digitale Einkaufslisten. Denn hier stimmt der Satz bereits: „There’s an App for that“.

Vielleicht auch bald für diese Idee für chefkoch.de und Konsorten: Alle Rezepte an einem Ort – ob abfotografiert, eingescannt oder kopiert. Für die Hobbyköche unter uns noch zu schön um wahr zu sein.

Geboren und aufgewachsen in München. Vorliebe für Reisen, Literatur & Sprache, Horizont erweitern, Münchner Bier und Fußball (aktiv und passiv).

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